Der jung verstorbene, tuberkulosekranke Dichter Klabund gehört zu den schillernden Gestalten der Moderne. Zu seiner Zeit erfolgreich und verehrt blieben seine Werke über Jahrzehnte nur einem kleinen Kreis von Klabundfans bekannt, die nach Romanen wie »Bracke«, »Moreau«, »Borgia« in Antiquariaten aufstöberten. Neue Ausgaben fehlten, und die erste Werkausgabe, die kurz nach seinem Tod erschienen war, ist längst vergriffen. Angesichts dieser Umstände erschien es als ein besonderes Wagnis, als der damals frisch gegründete Elfenbein-Verlag sich zum Unternehmen einer achtbändigen Werkausgabe, herausgegeben von Christian von Zimmermann in Zusammenarbeit mit Ralf-Georg Bogner, Joachim Grage und Julian Paulus, entschloss. Von 1998 bis 2003 erschien die vollständige Leseausgabe der literarischen Werke in einer sorgfältigen Textedition nach den Erstdrucken. Später folgte als Supplementband die Literaturgeschichte Klabunds.
Die Klabundedition traf offenbar auf ein interessiertes Lesepublikum. Schneller als erwartet, waren erste Bände vergriffen und wurden neu aufgelegt. Da auch diese Auflagen schon wieder verkauft sind, hat sich der Verlag dazu entschlossen, die ausgehenden Bände erneut, diesmal durchgesehen und erweitert herauszugeben. Dafür ist der Text mit Hilfe des Verlegers komplett neu durchgesehen worden. Auch die Anhänge sind – teils erheblich – überarbeitet worden. In den vergangenen Jahren hinzugekommene Forschungsliteratur wurde ebenso nachgetragen wie eine Übersicht zu Klabundübersetzungen.